Status quo der Verwaltungsdigitalisierung – Ein Blick ins Dashboard Digitale Verwaltung

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist eines der zentralen Zukunftsthemen – nicht nur auf Bundesebene, sondern ganz besonders in den Kommunen. Doch wie steht es aktuell wirklich um die digitale Verwaltung? Welche Leistungen sind digital verfügbar, wie nutzerfreundlich sind sie, und welche Entwicklungspotenziale bestehen?

Das Dashboard Digitale Verwaltung bietet hierzu eine wertvolle Grundlage: Es stellt regelmäßig aktualisierte Daten bereit, die zeigen, wie sich Verwaltungsdigitalisierung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene entwickelt. Für Verwaltungen eröffnet das eine datenbasierte Orientierung – ohne Bewertung, aber mit einem klaren Blick auf den Status quo.

Ein Blick in die aktuellen Zahlen (Stand April 2025) zeigt:

  • 55 % der Bürger:innen in Deutschland haben bereits mindestens einmal ein digitales Verwaltungsangebot genutzt. Das zeigt: Digitale Services werden angenommen – sofern sie verfügbar und nutzerfreundlich sind.

  • Die bundesweite Digitalisierungsquote der Kommunen liegt bei durchschnittlich 41 %. Diese Zahl bezieht sich auf den Anteil an kommunalen Verwaltungsleistungen, die bereits digital angeboten werden.

  • Besonders hohe Umsetzungsstände erreichen aktuell Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Sachsen – hier sind über 60 % der kommunalen Leistungen digital verfügbar

Gleichzeitig zeigen sich regionale Unterschiede: In vielen Bundesländern besteht weiterhin erheblicher Entwicklungsspielraum, insbesondere bei der durchgehenden digitalen Antragstellung und der medienbruchfreien Abwicklung. Auch die Nutzung digitaler Leistungen durch Bürger:innen ist weiter ausbaufähig. Hier zeigt sich, dass nicht allein die technische Verfügbarkeit zählt – es braucht ebenso verständliche Sprache, leicht auffindbare Angebote und nutzerzentrierte Prozesse.

Für Kommunen kann das Dashboard mehr sein als ein Lagebericht. Es ist ein Instrument, um Digitalisierung aktiv zu gestalten – datenbasiert und strategisch. Besonders hilfreich ist es bei der Frage: Wo stehen wir, und wo möchten wir in den nächsten Monaten konkret Fortschritte erzielen?

Praxistipp: So nutzen Kommunen das Dashboard sinnvoll

Für kommunale Teams im Bereich Digitalisierung, E-Government oder Organisationsentwicklung lohnt sich ein gezielter Einstieg mit klarer Fragestellung. Ein möglicher Ansatz:

  • Filtern Sie gezielt nach Leistungsbereichen, die für Ihre Kommune strategisch oder operativ wichtig sind – z. B. Meldewesen, Kfz oder Bauanträge.

  • Vergleichen Sie die Umsetzungstiefe in diesen Bereichen mit anderen Kommunen ähnlicher Größe oder Struktur. Das schafft realistische Orientierung.

  • Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um interne Prioritäten datenbasiert zu schärfen: Wo sind schnelle Fortschritte möglich? Wo lohnt sich die Verstärkung von Ressourcen oder Prozessoptimierung?

Das Dashboard liefert dafür eine solide Grundlage. Es ersetzt keine Strategie – aber es hilft, Strategien zu entwickeln, zu justieren und realistisch zu verankern.

Fazit: Wer Digitalisierung strukturiert angehen möchte, findet im Dashboard Digitale Verwaltung ein wertvolles Werkzeug. Es schafft Transparenz, macht Fortschritte sichtbar und unterstützt Verwaltungen dabei, den eigenen digitalen Weg fundiert und reflektiert zu gestalten – Schritt für Schritt.

Mehr Transparenz mit Zahlen

Das Dashboard Digitale Verwaltung zeigt, wie weit Verwaltungsleistungen in Bund, Ländern und Kommunen digital verfügbar sind. Eine hilfreiche Grundlage für strategische Entscheidungen – und für alle, die den digitalen Ist-Zustand ihrer Verwaltung datenbasiert einschätzen möchten.